Der Sprachbaum (nach Wendlandt) stellt symbolisch
die vielfältigen Einflüsse, Voraussetzungen
und Zusammenhänge beim Prozess des Sprechenlernens
dar:
Die Wurzeln
stehen für die zugrunde liegenden Entwicklungsprozesse
des Kindes, die es durchlaufen muss, um überhaupt
Sprache zu erwerben.
Der Stamm
(also die Sprechfreude und das Sprachverständnis)
symbolisiert die Voraussetzungen dafür,
dass sich die Äste und Zweige (Artikulation,
Wortschatz und Grammatik) ausbilden und differenzieren
können.
Auf die
Sonne ist der Baum wegen ihres Lichtes und ihrer
Wärme angewiesen, ohne die er nicht zu
einer starken Pflanze gedeihen kann. Das Kind
benötigt so die Liebe, Wärme und Akzeptanz
seiner Bezugspersonen, um - nicht nur sprachlich
- zu einem selbstbewußten, sicheren Menschen
zu werden.
Zum Wachsen
braucht der Baum außerdem genügend
Wasser und Nährstoffe. Für das Sprechenlernen
ist das Kind auf Menschen angewiesen, die es
durch das tägliche Miteinander, durch zuhören
und aussprechen lassen und durch Anregungen
zum Sprechen in seinem Erwerb der kommunikativen
Fähigkeiten unterstützen.
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